Brief an meine Oma in Kanada
Noah allein in Melbourne!!!
Hallo Oma Elfriede, ich hoffe dir geht es gut mit deinen jungen 90 Jahren.
Wie du ja weißt, bin ich gerade in Australien. Leider sehr weit weg von dir in
Kanada. Mit diesem Brief löse ich mein Versprechen ein, dir ein Brief zu
schreiben. Weil ich weiß, dass du nicht mehr so schnell lesen kannst, schreibe
ich diese Zeilen sehr, sehr langsam.
Oma du wirst es nicht glauben; ich war beim Formel 1 Grand Prix 2019 in
Melbourne/ Australien. Am 15. März 2019 (Freitag) ging es um 6:10 Uhr in der
Früh los. Die wochenlange Vorbereitung war abgeschlossen, Karten für´s
Rennwochenende und für Bus und Zug waren gekauft und auch angekommen. Genauso
wie die Organisation meiner Unterkunft. Alles war startklar. Mit einer Portion
Aufregung und mit der Zuversicht, dass alles glatt läuft, brachte mich Lars zum
Bus, der in Bright schon wartete. Kaum hatte ich mich von Lars verabschiedet
und war eingestiegen, fuhr der Bus auch schon Richtung Wangaretta los. Es war schon
jetzt ein großartiges Gefühl, was mich die nächsten Tage erwarten würde. Die
Zeit verging schnell und ich kam an der Wangaretta Railway Station an, wo der
Zug nach einer kurzen Pipi Pause und etwas warten meinerseits schon abfuhr in
Richtung Melbourne Southern Cross Railway Station. Langsam wurde es draußen
hell und mit meiner Green Day music playlist (richtig gute Musik) fuhr ich mit
dem Zug durch die undendliche Weite von Victoria. (Ein Zug, der nicht wie in
Deutschland mit Strom lief, sondern noch mit fossilen Brennstoffen betrieben
worden war). Ich aß zwei Karotten und mein Sandwich, das mir Gil (meine Gastmutter)
mitgegeben hatte. Der Zug war schon lang in Melbourne, doch in die Innerstadt,
war es noch ein weiter Weg. Und dann sah ich sie, die Skyline von Melbourne.
Oma, es war atemberaubend. Der Zug hielt und ich war am Southern Cross (Knotenpunkt
von Melbourne) mitten in der Stadt angekommen. Was mich gleich überraschte, war
die Freundlichkeit der Melbourner. Ich schaute keine Minute auf die
Informationstafel, da fragte mich schon ein Angestellter des Bahnhofs (der
nicht zur Fahrgastbetreuung da war, so schien mir es zumindestens), ob er mir
helfen konnte. Ich sagte ihm, dass ich ein Schließfach für mein Gepäck suchte.
Der Mann erklärte mir hilfsbereit, wo ich hingehen musste. Bei den Spinden
(Schließfächern) angekommen, räumte ich meinen großen Rucksack in den Spind und
packte alles, was ich für den heutigen Tag brauchte, in einen kleineren
Rucksack. Den Spind verriegelt, ging ich wieder in die riesige Bahnhofshalle,
die an die Spinde angrenzt, und stellte mich in eine Schlange voller Formel 1
Fans. Mit der kostenlosen Grand Prix Tram, die ich bei meiner Ankunft gesehen
hatte, ging es zum Albertpark. Jeder der nicht zum Grand Prix wollte, hatte es
schwer an diesem Wochenende, mit einer Tram in Richtung St. Kilda zu fahren. Du
kannst dir gar nicht verstellen, wie viel Formel 1 Fans da waren Oma. Eine Tram
nach der anderen war voll mit Formel 1 Fans und das bereits am ersten freien
Trainingstag. Der Verkehr wurde immer und immer wieder gestoppt, so dass alle
Fans in die Trams kamen und überall standen Leute mit orangefarbenen Westen
(gelbe waren wohl aus 😊), die das alles koordinierten. In Melbourne
war die Hölle los! Am Albertpark (Gate 3, Hauptgate) angekommen, sah ich schon
die Tribünen an der Start- und Zielgeraden, die nur ein paar Hundert Meter weg
waren. Gegen 9 Uhr öffnete endlich das Tor. Und dann war ich auf dem Gelände
der Formel 1. Ein Gefühl das ich nie vergessen werde. Ich machte mich gleich
auf den Weg zu meinem Tribünenplatz an der Start- und Zielgeraden.
Die ersten
Formel 1 Boliden, fuhren auf die Rennstrecke und dann begann das erste freie
Training der Formel 1. Ein Sound, denn kein Fernsehen hinkriegt. Ein Gefühl,
das mir augenblicklich ein Dauergrinsen ins Gesicht zauberte. Ein Auto nach dem
anderen sauste an mir vorbei mit einer Lautstärke, die nicht unangenehm war und
die ich ohne Ohrenstöpsel, problemlos ertragen konnte, die aber trotzdem etwas
hatte. Jeden Schaltvorgang, in der Boxen- gasse konnte man hören. Einfach nur
genial! Das hätte dir auch sicher gefallen, Oma. Nach dem ersten Training aß
ich etwas an einem der vielen Food Trucks, die sehr leckeres Essen hatten. Die
Auswahl ging von Burgern bis Sandwiches und von Eis bis Waffeln. Über das ganze
Wochenende hinweg, führen noch zahlreiche andere Motorsportklassen. Von
Australia Super Cars bis Ferrari Asia Challenge bis hin zum Porsche Carrera
Cup.
An diesem Wochenende fuhr alles auf der Rennstrecke, was einen fahrbaren
Untersatz hatte. Bevor das zweite Training der Formel 1 anfing, stellte ich
mich auf die Rasenfläche vor der vorletzten Kurve und wartete gespannt darauf,
die Autos hier vorbeifahren zu sehen. Als ich genügend Videomaterial und
Erinnerungen gesammelt hatte, ging ich den Kurs, der direkt am See entlang
ging, der in der Mitte der Strecke lag, entlang und schaute mir noch unzählige
andere Kurven an, die ich auch filmte. Am Ende des ersten Tages war ich die
ganze Strecke abgelaufen und hatte jede Kurve gesehen. Du glaubst gar nicht wie
lang eine Runde zu Fuß ist, Oma. Das Gelände schloss um 8 Uhr und somit ging
der erste Grand Prix Tag vorbei. Doch für mich war der Tag noch lange nicht
vorbei, - wie ich später erfahren würde. Mit der Tram ging es wieder problemlos
zurück zum Southern Cross, wo ich mein Gepäck aus dem Schließfach holte. Bis
hierhin ging alles nach Plan.
Jetzt musste ich nur noch mit der Metro zu meiner
Gastfamilie in Clifton Hill Melbourne kommen, bei denen ich für das Wochenende
untergebracht war. Doch wie sich es herausstellte, war das nicht so einfach.
Zum Verständnis, Oma; in Melbourne gibt es ein Öffentliches Verkehrsmittel
System mit dem Namen Myki. Um es benutzen zu können, muss man sich eine Myki
Karte kaufen, die es ab 3 Dollar für Kinder unter 18 Jahren und für Erwachsene
für 6 Dollar gibt. Eine Myki Karte hatte mir Gil mitgegeben, so dass ich als
erstes die verwenden konnte, bevor ich mir eine eigene kaufte. Es stellte sich
nur heraus, dass diese Karte kein Guthaben mehr hatte und außerdem zu alt war.
An einer so genannten: Miky machine konnte man Karten kaufen und aufladen. Das
Problem hier war nur, an diesem Automaten konnte man nur Karten für über
18-Jährige kaufen. Das hieße, ich würde für die Karte mehr bezahlen und bei
jeder Fahrt um die Hälfte mehr bezahlen. Zum Glück hatte ich gelesen, dass man
in jedem Seven Eleven Shop eine Myki Card kaufen könnte. Hier konnte ich sie
kaufen, doch als ich den Zahlungsvorgang abwickeln wollte, funktionierte das
Kassensystem nicht mehr und ich musste zum nächsten Shop gehen. Dort angekommen
sagte mir der Mitarbeiter, er verkaufe keine Myki Karten und ich solle woanders
hingehen. Zu dem Shop wo ich gerade schon war. Auf Google Maps den dritten Shop
markiert, ging ich los. Es war schon um einiges später, als ich dachte, bei der
Gastfamilie an zu kommen. Und es war auch schon dunkel geworden. Doch die
Straßen waren immer noch belebt, was mir ein sicheres Gefühl gab. Bei dem
dritten Seven Eleven Shop konnte ich dann glücklicherweise eine Myki Karte bei
einem gelangweilten Angestellten kaufen. Die Myki Card in meinem Geldbeutel
verstaut, ging es wieder zurück zum Southern Cross. Ich suchte mir eine
Zugverbindung raus, um dann auf das nächste Problem zu stoßen. Die Züge fuhren
nicht nach Clifton Hill, sondern zu einer anderen Haltestelle, aufgrund von Zugausfällen.
Ab dieser Haltestelle, fuhr dann ein Bus weiter. Ich fragte mich durch und saß
dann im richtigen Bus. Immer wieder überprüfte ich, ob der Bus auch in die
richtige Richtung fuhr. Das tat er, nur er hielt nicht an der Clifton Hill
Railway Station und ich wusste auch nicht bei welcher Station ich drücken
musste. Also drückte ich bei der nächsten Haltestelle, wo er hielt, um nicht
noch weiter entfernt von meinem Zielort zu landen. Der Bus ließ mich irgendwo
raus und ich musste 15 Minuten zur Clifton Hill Haltestelle gehen. Dort
angekommen, holten mich Steve und die zwei Mädchen der Stoffel-Familie mit dem
Auto ab und wir fuhren zu ihnen nach Hause. Das war eine ganz schöne Abenteuerreise,
Oma. Aber ich hatte es ja zum Glück geschafft. Was ich noch vergessen hatte,
Oma, ich bin bei diesem Abenteuer auch mit der Tram in die falsche Richtung
gefahren und hatte es erst nicht gemerkt. Ein Unglück kommt eben selten
alleine.
Am nächsten Morgen (Samstag) nahm mich Pete (der Vater) mit zu einer
Tramstation, die nicht weit weg war. Es war leichter mit der Tram zu fahren,
anstatt den Bus und dann den Zug zu nehmen. Ich fuhr ohne Probleme in die Stadt
und dann weiter zum Grand Prix. Wie jeden Tag war ich früh dran. Während des
dritten Trainings erkundete ich noch weiter die Strecke. Zum Qualifying begab
ich mich dann auf meinen Tribünenplatz, um die Action auf der ganzen Strecke zu
sehen. Durch die zwei Videowände, die man von meinem Platz aus sehen konnte,
hatte ich die ganze Strecke im Blick. Und dann ging es los. Alle Autos waren
auf der Strecke und fuhren eine beste Rundenzeit nach der anderen. Die Tribünenplätze
waren, im Gegensatz zum Freien Training, gut gefüllt und es fühlte sich fast
wie das eigentliche Rennen an (ein Rennen um die Zeit), so gut war die Stimmung
auf der Tribüne. Nach einer guten Leistung von Mercedes und einer schlechten
von Ferrari, war Hamilton auf der Poleposition und Bothas direkt hinter ihm.
Dann kamen Vettel und Max Verstappen, der meiner Meinung nach in seinem Red
Bull ein super Ergebnis hingelegt hatte. Ricardo, für den es ein Heimspiel war,
startete vom 12. Platz. Schon am Freitag hatte ich einige Events besucht, die
außerhalb der Strecke angeboten wurden und führte dies am Samstag weiter. Es
gab alles, ein technology hub mit allem möglichen technischen Schnickschnack
(wie z.B. ein tanzender Roboter, bei dem ich natürlich ausschließlich den
Roboter gefilmt hatte), einen Tesla, Ferrari, Alfa Romeo, Lamborghini, Aston
Martin und eine Porsche Austellung, von zivilen Autos. Die Airforce war mit
einem Blackhawk Hubschrauber da. Ein Hubschrauberpilot, erklärte mir sogar
alles rund um den Hubschrauber, über seine Einsätze und ich durfte sogar mal im
Cockpit Platz nehmen. Und zahlreiche andere Sachen, wie eine Motorcross- und
Quad- Show, die jeden Tag lief. Es war außerdem ein Schlaraffenland für jeden
Merchandise Sammler. Ich kaufte mir dort aber nichts, schließlich hatte ich
schon meine Red Bull Cap vom Red Bull Ring in Spielberg. Als die Tore um 8 Uhr
geschlossen wurden, fuhr ich mit der Tram zurück zu meiner Gastfamilie. Dieses
Mal funktionierte alles so wie es sein musste, nur als ich schon fast vor dem
Haus stand, wusste ich nicht mehr genau, welches Haus es war. Aber eines der
Mädchen der Familie half mir, indem sie mich anrief und mir half, das Haus zu
finden.
Heute war Sonntag. Renntag! Genauso früh wie die letzten Tage, frühstückte
ich und machte mich dann gleich auf den Weg zum Albertpark. An dem heutigen Tag war besonders viel
los. Ich begab mich schnell auf die Tribüne, um nichts von dem besonders großen
Programm zu verpassen. Nachdem einige andere Motorsportklassen ihre Rennen
beendet hatten, fuhren einige Oldtimer auf die Strecke und die Oldtimer Parade
begann. Ein lauter, ehrlicher Motorensound war zu hören, als die Oldtimer ihre
Runden drehten. Darauf folgte auch schon die Fahrerparade. Jeder Rennfahrer der
Formel 1 wurde mit einem Oldtimer über die Strecke gefahren und man konnte
ihnen perfekt zujubeln. Das war jedoch nicht die einzige Möglichkei,t seinem
Lieblingsfahrer zuzujubeln. Man konnte auch bei einem der Live-Interviews, die
auf einer Bühne stattfanden, seinem Lieblings Fahrer zuhören oder sogar eine Frage stellen. Am
Melbournewalk, konnte man sich sogar ein Autogramm geben lassen und gleich
daneben konnte man die Handabdrücke aller Fahrer bewundern. Die Tribünen füllten
sich immer und immer mehr und ich wusste, es war nicht mehr lange bis zum
Start. Dann zerriss ein Ohren betäubendes Geräusche die Luft. Dann sahen ich
ihn, ein F-18 Jet flog über das Gelände, nur wenige Hundert Meter über meinen Kopf.
Es wurde den Zuschauern eine wahnsinnige Air-Show geboten, wie schon am Freitag
und Samstag. Immer wenn der Programmpunkt RAAF (Air Show) auf dem Programm
stand, schauten alle Besucher für 10 Minuten in den Himmel und beobachteten den
Jet mit ihren Blicken oder ihren Kameralinsen. Da heute das große Rennen war,
war das noch nicht alles. Wenig später flog ein C-17 Militär Transportflugzeug,
ganze zwei Mal über die Start- und Zielgerade. Es bot sich ein Lärm, den nicht
mal alle 20 ‚Formel 1‘ Autos zusammen hinbekommen hätten. Und dann war es so
weit, die Startampel ging aus und mir bot sich ein super Rennen. Fast zwei
Stunden später überquerte Bottas die Ziellinie und das erste Rennen der Saison
war vorbei. Nach dem Rennen gab es nur eins für mich, rauf auf die Strecke und
ab zur Siegerehrung. Dann begann ein Rennen für mich! Da standen sie, nur die
Boxengasse trennte mich von den Fahrern. Bottas erster, Hamilton zweiter und
Max Verstappen dritter. Du kannst dir vorstellen ,Oma, wie sehr ich mich für
Max gefreut hatte. Er ist ein super Rennen gefahren und vielleicht (ganz
sicher), hatte meine Cap geholfen. Es war unbeschreiblich, auf der Strecke zu
stehen, wo gerade noch Rennautos mit 310 km/h vorbei gedüst sind und eine
Siegerehrung live zu verfolgen. Nach der Siegerehrung blieb noch ein wenig Zeit
auf der Strecke, sich die Formel 1 Autos aus der Nähe anzusehen. Direkt hinter
der Boxenmauer standen die Autos der Königsklasse. Ich knipste was das Zeug
hielt und wenn ich weiter so über beide Mundwinkel gestrahlt hätte, müsste man
mir wohl das Grinsen wegoperieren. Als alles vorbei war, blieb ich noch ein bisschen
und schaute mir eine Rennwiederholung mit ein paar anderen Leuten in einem
Pavillon an. Dann hieß es Abschied nehmen! Ich machte noch ein paar Fotos und
dann ging es in Richtung Ausgang. Ein wunderschönes Rennwochenende ging vorbei.
Zum Abschluss des Wochenendes kann ich sagen, Oma: Ein einmaliges Erlebnis, was
ich nie vergessen werde.
Am Montag stand ich
etwas später auf als die letzten Tage. Heute stand sightseeing in Melbourne,
auf dem Plan. Ich verließ das Haus meiner Gastfamilie zum letzten Mal und
machte mich auf den Weg zur Tram station, die nicht weit weg war. Die
Gastfamilie war eine super liebe, gastfreundliche Familie. Wir hatten viel
geredet und sogar zwei Filme miteinander angeschaut. Ich war sehr froh, dass
ich bei ihnen bleiben durfte, denn sonst hätte ich dieses wunderbare Wochenende
nicht erleben dürfen. In Australien dürfen (nicht so wie in Deutschland)
nämlich Kinder unter 18 Jahren nicht alleine in Hotels übernachten. Komisch
nicht war, Oma? Am Southern Cross angekommen, schloss ich mein Gepäck wieder
ein und machte mich auf den Weg zur kostenlosen Tram. Diese fuhr in einem
Kreis. Damit konnte man super die Stadt erkunden, denn es wurde immer etwas
über die Gegend erzählt. So wie ein Hop-on Hop-off Bus, nur als Straßenbahn.
Mit der Tram erkundete ich ein wenig die Umgebung. Als ich dort ankam, wo ich
eingestiegen bin, ging ich über eine belebte Brücke,zum Ortsteil: Southbank.
Dort war der Eureka Tower, mit seinen atemberaubenden 297,30 Metern. Als ich
mir ein Ticket gekauft hatte ging es auch schon nach oben. In knapp 40 Sekunden
glitt der schnellste Aufzug der Südhalbkugel, in den 88. Stock. Oben auf dem
Skydeck angekommen, erwartete mich ein 360 Grad Panorama von Melbourne. Der
Eureka Tower ist das größte Gebäude auf der Südhalbkugel. Der Name Eureka ist
Altgriechisch und bedeutet “Ich habe etwas gefunden!” - auf den Goldfeldern
Victorias war das ein häufiger Ausruf bei einem Goldfund. Andere interessante fFkten
sind zum Beispiel: dass bei starkem Winds sich die Spitze des Towers in einem
Radius von bis zu 30 cm biegen kann. Oder dass ganze 300.000-Liter-Wassertanks
im 90. und 91. Stock verhindern, dass es zu übermäßigem Gebäudeschlingern
kommt. Oder auch dass die oberen 10 Stockwerke, mit 24 Karat Gold beschichtet
sind. Außerdem gibt es einen Glaswürfel genannt: EDGE. Dieser schiebt einen
ganze 3 Meter aus dem Gebäude raus, um 285 m ins nichts zu schauen. Eine ganze
Stunde hatte ich die Aussicht, auf dem Skydeck genossen, bis ich wieder unten
ankam. Man hatte dort oben eine wahnsinnige Aussicht gehabt über ganz
Melbourne. Man konnte sogar nach draußen gehen auf 285 Meter Höhe und spüren
wie stark der Wind dort oben einem um die Ohren pfiff. Die letzte Station
meiner sightseeing tour war der St. Kilda Beach. Mit einer Tram fuhr ich bis
zur Endstation. Schon von weitem sah ich das Meer. Ich schaute mir den alten
Kiosk am Ende des Piers an, der vor ein paar Jahren völlig abgebrannt ist und auf
Wunsch der Anwohner wieder detailgetreu nachgebaut wurde. Es war strahlend
blaues Wetter und ich genoss die Sonne. Viele Leute waren am Strand und taten
es mir nach. Ich zog Schuhe und Socken aus und ging dann am Strand entlang. Die
Wellen schwappten immer wieder über meine Füße, was erfrischend war. Nach einem
Strandspaziergang, fuhr ich wieder zurück zum Southern Cross und wartete, bis
mein Zug kam. Dann verließ ich Melbourne wieder mit so vielen Erinnerungen.
Melbourne ist eine atemberaubende Stadt, genauso wie du mir gesagt hast, Oma.
Der Zug fuhr los und nach ein paar Minuten sah ich Melbourne aus dem Zug zum
letzten Mal. Die Stadt verschwand und ich fuhr in Richtung Bright. Es war ein
großartiges Wochenende, auch mit den Problemen, die auftraten. Am Ende habe ich
alles gemeistert und freue mich jetzt wieder auf die Paulsens.
Ich wünsche dir eine
schöne Zeit, Oma, und wir sehen uns bald wieder, wenn ich wieder nach Kanada
komme. Ich bin noch drei Wochen in Australien, verbringe hier noch die Ferien
mit meiner Familie und fliege dann nach Hause. Ich hoffe, der Brief kommt bis
zum 1. April bei dir an!
Liebe Grüße
Dein Noah Braun
Letter to my grandmother in Canada
Noah alone in Melbourne !!!
Hello grandma Elfriede, I hope you are fine, with your young 90 years. As
you know, I am currently in Australia. Unfortunately, very far away from you in
Canada. With this letter I fulfill my promise to write you a letter. Because I
know that you can not read so fast, I write these lines very very slowly.
Grandma you will not believe it; I was at the Formula 1 Grand Prix 2019 in
Melbourne / Australia. On March 15, 2019 (Friday) it started at 6:10 in the
morning. The weeks of preparation had been completed, tickets for the race
weekend and for bus and train had been purchased and arrived. As well as the
organization of my accommodation. Everything was ready. With a dose of excitement
and confident that everything is going smoothly, Lars took me to the bus, which
was already waiting in Bright. As soon as I said goodbye to Lars and got in,
the bus drove off towards Wangarette. It was already a great feeling, what will
await me the next days. The time passed quickly and I arrived at the Wangaretta
Railway Station, where the train after a short pee break and wait a bit for me,
already left for Melbourne Sothern Cross Railway Station. Slowly it was getting
light outside and with my Green Day music play list (really good music), I took
the train through the eternal expanse of Victoria. (A train that did not run on
electricity as in Germany but was still powered by fossil fuels). I ate two
carrots and my sandwich, which Gil (my guest mother) had given me. The train
was already long in Melbourne, but in the inner city, it was still a long way.
And then I saw her, the Melbourne skyline. Grandma, it was breathtaking. The
train stopped and I arrived at the Sothern Cross (Knot Point of Melbourne), in
the middle of the city. What surprised me right away was the friendliness of
the Melbourne. I did not look at the information board for a minute, when an
employee of the station (who was not there for passenger assistance, it seemed
to me at least) asked me if he could help me. I told him that I was looking for
lockers for my luggage. The man helpfully explained where to go. Arriving at
the lockers, I put my big backpack in the locker and packed everything I needed
for today into a smaller backpack. Locked the locker, I went back into the huge
concourse adjacent to the lockers and placed myself in a queue full of Formula
1 fans. With the free Grand Prix Tram, which I had seen upon my arrival, it
went to the Albert Park. Anyone who did not want to go to the Grand Prix had a
hard time this weekend to take a tram to St. Kilda. You can not imagine how
many Formula 1 fans there were grandma. One tram after the other was full of
Formula 1 fans and only on the first free practice. The traffic was stopped
over and over again, so that all fans came in the trams and everywhere stood
people with orange west (yellow were probably from 😊) that coordinated all this. In Melbourne, hell was going on! Arrived at
the Albertpark (gate 3, main gate), I already saw the grandstands at the start
and finish straight, which were only a few hundred meters away. At 9 o'clock
the gate finally opened. And then I was on the ground of Formula One, a feeling
I'll never forget. I immediately made my way to my stands, at the start and finish
straight. The first Formula 1 cars drove onto the racetrack and then began the
first free practice of the formula 1. A sound, because no television stopped. A
feeling that had instantly conjured a permanent grin on my face. Car after car
rushing past me, with a volume that was not unpleasant and that I could easily
endure without earplugs, but still had something. Every switching operation, in
the boxing gases, could be heard. Just genius! You would have liked that,
Grandma. After the first workout, I ate something at one of the many food
trucks that had very tasty food there. The selection went from burgers to
sandwiches and ice cream and waffles. Throughout the weekend, many other
motorsport classes lead. From Australia Super Cars to Ferrari Asia challenge to
the Porsche Carrera Cup. This weekend, everything was on the racetrack, which
had a mobile pedestal. Before Formula One's second practice started, I stood on
the grassy area before the penultimate corner and waited anxiously to see the
cars pass by. When I had collected enough video material and memories, I walked
along the course, which was right along the lake, which was in the middle of
the track and looked at countless other curves, which I also filmed. By the end
of the first day, I had run all the way and seen every turn. You do not believe
how long a walk is, grandma. The grounds closed at 8 am and thus the first
Grand Prix day passed. But for me the day was far from over, as I will learn
later. Back to the Sothern Cross, where I took my luggage out of the locker. So
far, everything went according to plan. All I had to do now was take the metro
to my host family at Clifton Hill Melbourne where I was staying for the
weekend. But as it turned out, that was not so easy. To understand grandma; in
Melbourne there is a public transport funds system, named Myki. To use it, you
have to buy a Myki card, which was from $ 3 for children under 18 years and for
adults for $ 6. Gil gave me a Myki card, so I was the first to teach it before
I bought my own. It just turned out that this card had no more credit and was
also too old. At a so-called: Miky Machine, you could buy and recharge cards.
The only problem was that you could only buy tickets for over 18 year olds at
this machine. That would mean I would pay more for the card and pay half the
fare each time I drive. Luckily I read that you could buy a Myki Card in every
Seven Eleven shop. Having gone to the first Seven Eleven store, I asked for a
Myki card for underage. Here I could buy them, but when I wanted to process the
payment, the cash register system did not work anymore and I had to go to the
next shop. Once there, the employee told me he did not sell Myki tickets and I
should go somewhere else. To the shop where I was already. On Google Maps
marked the third shop, I went. It was a long time later when I thought of
coming to the host family. And it was already dark. But the streets were still
busy, which gave me a feeling of security. Fortunately, at the third Seven
Eleven shop, I was able to buy a Myki card from a bored employee. The Myki Card
stowed in my purse, it went back to the Southern Cross. I picked out a train
connection and then encountered the next problem. The trains did not go to
Clifton Hill, but to another stop, due to train failure. From this stop, then
drove on a bus. I wondered through it and then sat in the right bus. Again and
again I checked if the bus is going in the right direction. He did, but he did
not stop at the Clifton Hill Railway Station and I did not know which station
to press. So I squeezed to the next stop where he stopped so he would not land
any farther from my destination. The bus left me somewhere and I had to go 15
minutes to the Clifton Hill station. Once there, Steph and the two Stoffel
girls picked me up in the car and we drove to their home. That was a pretty
adventure trip, Grandma. But luckily I did it. What I had forgotten Grandma, I
went in this adventure with the tram in the wrong direction and had not noticed
it yet. A misfortune rarely comes alone.
The next morning (Saturday) Pete (the father) took me to a tram station
that was not far away. It was easier to take the tram, to take the bus and then
the train. I drove into the city without any problems and then on to the Grand
Prix; like every day, I was early. During the third practice I explored the
track even further. For qualifying I went to my grandstand seat to see the
action on the whole track. Through the two video walls, which could be seen
from my seat, I had the whole range in view. And then it started. All cars were
on the track and drove one lap time after another. The grandstand seats were,
in contrast to the free practice, felt good and it almost felt like the actual
race (one race for the time), so good was the mood in the stands. After a good
performance from Mercedes and a bad one from Ferrari, Hamilton was on the pole
and Bottas right behind him. Then came Vettel and Max Verstappen, who in my
opinion had a great result in his Red Bull. Ricardo, for whom it was a home
game, started from 12th place. Already on Friday I had visited some events that
were offered outside the track and continued on Saturday. There was everything,
a technology hub with all sorts of technical gadgets (like a dancing robot, of
course I had only filmed the robot), a Tesla, Ferrari, Alfa Romeo, Lamborghini,
Aston Martin and a Porsche distribution of civilian cars , The Air Force was
there with a Blackhawk helicopter. A helicopter pilot, even told me everything
about the helicopter, about his missions and I was even allowed to take a seat
in the cockpit. And lots of other stuff, like a motocross and quad show that
ran everyday. It was also a land of milk and honey for every merchandise
collector. I did not buy anything there, after all, I already had my Red Bull
Cap, from the Red Bull Ring in Spielberg. When the gates closed at 8am, I took
the tram back to my host family. This time, everything worked as it had to be,
only when I was almost in front of the house, I did not remember exactly which
house it was. But one of the girls, from the family, helped me by calling me
and mailing to the house.
Today was Sunday. Race day! Just as early as the last days, I had breakfast
and made my way to the Albert Park. On this day, was particularly busy. I quickly went to the stands not to
miss out on the extra-large program. After some other motorsport classes had
finished their races, drove some vintage cars on the track and the classic car
parade began. A loud, honest, engine sound could be heard as the vintage cars
turned their rounds. This was followed by the driver parade. Every racing
driver of the Formula 1 was driven over the track with a classic car and you
could cheer them perfectly. However, that was not the only way to cheer on his
favorite driver. You could also listen to one of the live interviews that took
place on stage, or even ask a question to your favorite driver. On Melbourne
walk, you could even get an autograph and right next to it, you could admire
the handprints of all drivers. The grandstands felt more and more and I knew it
was not long before the start. Then an ear deafening noise tore the air. Then I
saw him, an F-18 jet flew over the terrain, just a few hundred meters above my
head. The spectators were treated to an insane air show, as on Friday and
Saturday. Whenever RAAF (Air Show) was on the agenda, all visitors, for 10
minutes, looked up into the sky and watched the jet with their eyes or their
camera lenses. Since today was the big race, that was not all. A little later,
a C-17 military cargo plane flew, twice over the start and finish straight. It
offered a noise, because not even all 20 Formula 1 cars would have gotten
together. And then it was time, the start lamp went out and I had a great race.
Almost two hours later, Bottas crossed the finish line and the first race of
the season was over. After the race there was only one for me, up to the track
and off to the award ceremony. Then started a race for me! There they stood,
only the pit lane separated me from the drivers. Bottas first, Hamilton second
and Max Verstappen third. You can imagine, Grandma, how much I had been looking
forward to Max. He drove a great race and maybe (certainly) had helped my cape.
It was indescribable to be on the track, where just racing cars with 310 km / h
are gone and to watch a podium ceremony live. After the award ceremony, there
was still a little time left to see the Formula 1 cars up close. Right behind
the pit wall stood the cars of the premier class. I took a snapshot and if I
had continued to blush over both corners of my mouth, I would probably have to
operate the grin away. When it was all over, I stayed a little while and
watched a race repeat, with a few other people, in a pavilion. Then it was time
to say goodbye! I took a few more pictures and then we went to the exit. A
beautiful race weekend passed. At the end of the weekend I can say grandma: A
unique experience, which I will never forget.
On Monday I got up a
little later than the last days. Today, sightseeing in Melbourne was on the
plan. I left my host family's house for the last time and made my way to the
tram station, which was not far away. The host family was a super nice,
hospitable family. We talked a lot and even watched two films together. I was
very glad that I was allowed to stay with them, otherwise I would not have been
able to experience this wonderful weekend. In Australia (not as in Germany),
children under the age of 18 can not stay in hotels alone. Funny was not
grandma? Arriving at Southern Cross, I reconnected my luggage and made my way to
the free tram. This drove in a circle. It was a great way to explore the city,
because there was always something about the area. Just like a Hop-on Hop.off
bus, just as a tram. With the tram I explored a little the environment. When I
arrived where I got in, I crossed a busy bridge to the district of Southbank.
There was the Eureka tower, with its breathtaking 297.30 meters. When I bought
a ticket, it was already up. In just under 40 seconds, the fastest elevator in
the southern hemisphere slid into the 88th floor. At the top of the Skydeck a
360 degree panorama of Melbourne awaited me. The Eureka tower is the largest
building in the southern hemisphere. The name Eureka is Ancient Greek and means
"I've found something!" - in the goldfields of Victoria, that was a
common exclamation on a gold discovery. Other interesting facts are for
example: In strong winds, the top of the tower can bend in a radius of up to 30
cm. Or the entire 300,000-liter water tanks on the 90th and 91st floors prevent
excessive building lurching. Or the upper 10 floors, coated with 24 carat gold.
There is also a glass cube called: EDGE. This pushes a whole 3 meters out of
the building to 285 m into the nothing to look. For an entire hour I had the
view, enjoyed on the Skydeck, until I returned to the bottom. There had been a
crazy view up there, all over Melbourne. You could even go outside, at 285
meters and feel like Stark the wind up there whistling around the ears. The
last stop of my sightseeing tour was St. Kilda Beach. With a tram I drove to
the endstation. From afar I saw the sea. I looked at the old kiosk at the end
of the pier, which burned down a few years ago; to the wishes of the residents,
was reproduced again in detail. It was brilliant blue weather and I enjoyed the
sun. Many people were on the beach and did it to me. I took off my shoes and
socks and walked along the beach. The waves splashed over my feet again and
again, which was refreshing. After a beach walk, I went back to the Southern
Cross and waited until my train arrived. Then I left Melbourne again, with so
many memories. Melbourne is a stunning city, just like you said grandma. The
train started and after a few minutes, I saw Melbourne, off the train, for the
last time. The city disappeared and I headed for Bright. It was a great
weekend, even with the problems that occur, in the end I mastered everything
and am now looking forward to the Paulsens.
I wish you a great time
Grandma and see you soon when I come back to Canada. I am still in Australia
for three weeks, spend the holidays with my family here and then fly home. I
hope the letter will reach you by April 1st!
Best regards,
Noah Braun