2019-02-26

News aus dem Dschungelcamp - Cape Conran


Blogeintrag 4 

23.02-26.02



Am 23.02 ging es dann um 10:00 Uhr von Zuhause los, um in Cape Conran zu Campen. Vier Tage in der australischen Wildnis und ohne Internet... Ich war etwas nervös, da ich nicht wusste, was auf mich zukommen würde, aber ich habe mich auch zugleich sehr gefreut...

Auf der Strecke zu unserem Campingplatz sind wir über den Berg Mt. Hotham gefahren.
Charlotte hat mir dann dort gleich das Skigebiet gezeigt, wo sie im Winter immer fährt.
Wir haben uns dazu entschlossen den sogenannten "Razorback-Spaziergang" zu machen, der um die 30 Minuten dauerte. Ich habe die bezaubernde Aussicht sehr genossen, trotz des starken Windes.


Nach einer kurzen Essens- und Toilettenpause sind wir dann ohne Stop weiter zum Camp gefahren, da wir noch etwas von unserem ersten Tag haben wollten.
Um 16:00 Uhr sind wir dann nach einer entspannten fahrt bei Cape Conran angekommen.
Das Erste, das wir gemacht haben, war unsere Bikinis anzuziehen und zum Meer zu gehen. Das Wasser war sehr klar und es gab jede Menge Muscheln, die die Wellen in den Sand spülten. Wir sind etwas am Strand entlang gegangen und haben uns dann von den Wellen treiben lassen. Nach circa zwei Stunden sind wir dann zurück ins Camp gegangen, das 3 Minuten vom Strand entfernt ist.

Wir waren alle sehr Müde, da es auch ziemlich heiß war, aber erstmal hieß es für uns Zelte aufbauen, was nicht gerade der beste Teil am Campen ist. Da wir alle zusammen geholfen haben, brauchten wir nur 20 Minuten. Charlotte und ich hatten unser eigenes kleines Zelt. James, mein Austausch-bruder, hat sich um das Feuer gekümmert und wir haben uns zusammen ans Feuer gehockt und Marschmellos gegessen. Danach sind wir dann aber auch gleich zum Schlafen gegangen.

Mitten in der Nacht wurden wir von einem lauten Geräusch aufgeweckt. Im ersten Moment hatten wir etwas Angst, da es genau neben unserem Zelt war, doch wir haben unseren Mut zusammen genommen und sind mit den Taschenlampen Hand in Hand raus gegangen um nachzusehen, was es war.

Da hatten wirklich Opossums unser ganzes Brot, das wir auf dem Tisch liegen gelassen hatten, aufgefressen. Wir haben die zwei verjagt und sind beruhigt wieder zurück zum Schlafen gegangen. Wir haben daraus gelernt, nie etwas draußen liegen zu lassen.

Am nächsten Morgen sind wir gleich nach dem Frühstück auf zum Strand. Nachdem wir ein paar Stunden in der Sonne lagen und im Wasser waren, sind wir am Nachmittag zu dem alten Haus meiner Familie in Paynesville gefahren, wo Charlotte geboren wurde. Da es auf unserem Weg lag, haben wir gleich noch "Raymond Island" kurz besucht, um Koalas zu sehen. Mit einer Fähre sind wir auf die Insel gefahren, wo auch Menschen ihre Wohnhäuser haben, was mich ziemlich überrascht hat, da es dort keine Shops gibt. Aber wer braucht schon Geschäfte, wenn man Koalas in seinem Garten haben kann.
Gespannt haben wir Ausschau nach ihnen gehalten und tatsächlich habe ich schon nach kurzer Zeit einen echten Koala entdeckt. Ich habe mich sehr gefreut, endlich einen Koala zu sehen und habe gleich ein Erinnerungsfoto geschossen. Aber ich habe festgestellt, dass sie sehr schläfrig sind.

Als wir mit der Fähre zurückgefahren sind, haben wir ein kleines Straßenfest entdeckt. Dort haben die Leute fröhlich zu der Livemusik getanzt. Wir sind dann noch in einen kleinen Shop gegangen, um etwas zu Essen zu kaufen, danach sind wir auch gleich wieder zurück zum Camp gefahren, um nochmal etwas ans Meer zu gehen. Da es aber schon spät war, sind wir nach einer schnellen Erfrischung im Meer gleich nach dem Abendessen ins Bett gegangen.

Zum Glück hatten wir in der zweiten Nacht unsere Ruhe von Opossums oder anderen Tieren, die unser Essen fressen wollten.

Ausgeschlafen am Montagmorgen sind wir nach dem Frühstück mit unseren Surfboards und sehr guter Laune ans Meer gegangen, da perfektes Surfwetter war.

Ja, richtig gelesen, mit den Surfboards, denn Charlotte hat mir das Surfen beigebracht. Zuerst haben wir im Sand ein paar Trockenübungen gemacht. Dann war es soweit und ich habe einen ersten Versuch gewagt....

Ich musste feststellen, dass es leichter aussieht als es ist und die ersten Versuche sehr schmerzhaft waren. Nachdem ich gefühlt 200 mal vom Board gefallen bin und 20 blaue Fecken hatte, habe ich es wirklich geschafft, eine Welle zu reiten. Ich war so stolz auf mich, dass ich es gleich nochmal probieren wollte. Doch ich war wohl zu voreilig und wurde von der großen Welle verschluckt, da ich zu unkonzentriert war.
Surfen ist sehr anstrengend, deswegen habe ich eine Pause und etwas zum Essen gebraucht.

Nach meiner Pause haben wir uns dazu entschlossen einen anderen Strand zu besuchen um etwas zum Schnorcheln zu gehen. Wir haben sehr viele Muscheln und Seesterne entdeckt.

Zusammen mit meiner Gastmutter und meinem Bruder haben wir unsere Füße in dem Wasser baumeln lassen. James wollte gerade in das Wasser springen als sich auf einmal einer der großen "Schattenflecke" im Wasser unter uns angefangen hat, sich zu bewegen. Geschockt haben wir schnell unsere Füße aus dem Wasser gezogen und gesehen, dass der Schatten ein riesiger Stachelrochen war. In das Wasser wollte dann keiner mehr gehen, da wir Angst hatten, dass einer der zig anderen Schatten sich auch noch als Stachelrochen herausstellen würde. Deswegen sind wir wieder zurück zu unserem Campingstrand gefahren um weiter zu surfen.

Der Tag verging ziemlich schnell und es war schon wieder Abend. Wir haben nach dem Essen noch einen Nachtspaziergang gemacht, um Wombats zu sehen, doch die hatten sich zu gut versteckt.

Zurück an unserem Zelt haben wir drei Wallabies gesehen und haben sie etwas beobachtet. Sie haben uns gesehen, aber haben sich nicht stören lassen, obwohl sie eigentlich ziemlich scheu sind.

Das war leider auch schon die letzte Nacht in Cape Conran.

Am nächsten Morgen haben wir noch gemütlich zusammen gefrühstückt und unser Zeug zusammen gepackt sowie die Zelte abgebaut, was ziemlich schnell ging.
Wir sind dann ein letztes Mal an den Strand gegangen, um uns von der bezaubernden Umgebung zu verabschieden.


Kurz darauf mussten wir auch schon losfahren. Wir haben einen Stop an einem Pub gemacht, was soviel wie eine Mischung aus Kneipe und Restaurant war.

Das Essen war sehr gut und die Leute auch extrem freundlich, es war eine richtige "Familienstimmung".

Am späten Nachmittag sind wir dann Zuhause angekommen, zuerst haben wir alle eine kalte Dusche genossen und anschließend unsere Taschen ausgepackt. Natürlich mussten wir die Zelte auch wieder verstauen, was am wenigsten Spaß gemacht hat, aber es gehört dazu.
Als das alles erledigt war sind wir noch Einkaufen gefahren, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen.

Leider sind die vier Tage viel zu schnell vergangen, aber ich habe jede Sekunde genossen.

Das Campen sowie Surfen hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich wünschte, ich könnte jede Minute mit meiner Aussie-Familie am Meer verbringen. Doch hier in Bright habe ich meine Freunde und fühle mich auch sehr wohl.

Sonnige Grüße,

Emily


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